Mineralische Motoröle kommen bereits seit den ersten Autos als Schmierstoff zum Einsatz. Im Unterschied zu synthetischem Motoröl, welches ebenfalls aus Erdöl hergestellt wird, ist die Produktion von mineralischem Öl deutlich einfacher. Dadurch sind sie auch deutlich preiswerter als synthetische Öle. Dennoch kommt diese Art des Motoröls immer seltener zum Einsatz. Warum das so ist, erkläre ich dir im Folgenden.

Das Problem mit der Temperatur

Bei klassischen mineralischen Motorölen handelt es sich in der Regel um sogenannte Einbereichsöle. Ein Einbereichsöl ist entweder für hohe oder für niedrige Temperaturen geeignet. Das bedeutet, dass du je nach Jahreszeit entweder ein Winter- oder ein Sommeröl benötigst, und deshalb alle sechs Monate auch einen Ölwechsel machen musst. Früher war das Gang und Gäbe. Glücklicherweise haben sich die Zeiten jedoch geändert, sodass heutzutage für gewöhnlich nur noch Mehrbereichsöle zum Einsatz kommen. Diese können sowohl im Sommer als auch im Winter genutzt werden. Es ist auch möglich aus einem mineralischen Motoröl ein Mehrbereichsöl herzustellen. Dafür ist jedoch die Zugabe zahlreicher Additive notwendig. Mit diesen Additiven beschleunigt sich allerdings die Alterung des Öls, sodass die Wechselintervalle im Vergleich zu synthetischem Öl deutlich kürzer sind.

Schlechtere Schmierung

Daneben hat mineralisches Motoröl aber noch weitere Nachteile. Gerade beim Kaltstart dauert es oft eine Weile, bis das Öl den Motor richtig schmiert. Das erhöht den Kraftstoffverbrauch, und wirkt sich außerdem negativ auf den Verschleiß des Motors aus. Und auch bei hohen Temperaturen im Motorraum erweist es sich im Vergleich zu synthetischem Öl als deutlich weniger belastbar. Dadurch wird der Motor unter Umständen nicht mehr ausreichend geschmiert. Dies führt dazu, dass er schneller verschleißt.

Dennoch haben sie ihre Berechtigung

Wie du siehst, kann Mineralöl hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit und seiner Schmiereigenschaften nicht mit Synthetiköl mithalten. Dennoch gibt es auch heute noch Fälle, bei denen es zum Einsatz kommt. Bei älteren Fahrzeugen darf zum Beispiel häufig kein Synthetiköl verwendet werden, da deren Motoren es nicht vertragen. So kann es zum Beispiel die Dichtungen angreifen und beschädigen. Je nachdem welches Auto du fährst, kann es also durchaus sein, dass du ein mineralisches Motoröl verwenden solltest.

Fazit

Mineralische Motoröle stellen die einfachste Form des Schmierstoffs für ein Auto dar. Da sie in ihren Einsatzmöglichkeiten recht eingeschränkt sind, kommen sie heutzutage immer seltener zum Einsatz. Moderne Motoren benötigen ein synthetisches Motoröl, das deutlich bessere Schmiereigenschaften aufweist, und zudem auch belastbarer ist. Bei vielen älteren Fahrzeugen sind sie aber nach wie vor die bessere Wahl. Es ist auch durchaus möglich Mineral- und Synthetiköl miteinander zu mischen. Solltest du das, aus welchem Grund auch immer, tun wollen, musst du jedoch darauf achten, dass beide Motorenöle die Anforderungen deines PKW erfüllen. Welches Öl du genau brauchst kannst du, wenn du deinen Ölwechsel nicht in der Werkstatt machen lässt, in der Betriebsanleitung nachlesen.

Mineralische Motoröle

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